Häufig gestellte Fragen

Von einer behandlungsbedürftigen Pornosucht spricht man, wenn der Konsum von pornografischen Inhalten über längere Zeit das tägliche Leben, Beziehungen oder die psychische Gesundheit beeinträchtigt. Typische Hinweise können sein:

  • wiederholtes, schwer kontrollierbares Anschauen von Pornos trotz negativer Folgen

  • emotionale oder körperliche Beeinträchtigungen wie Niedergeschlagenheit, Energielosigkeit oder Erektionsprobleme

  • Vernachlässigung wichtiger Lebensbereiche (z. B. Arbeit, Studium, soziale Kontakte oder Partnerschaft)

  • häufige Rückfälle trotz des Wunsches, den Konsum zu reduzieren

Eine Behandlung wird empfohlen, wenn Sie derartige negative Auswirkungen Ihres Pornografiekonsums feststellen und merken, dass es Ihnen schwerfällt, die Kontrolle über Ihr Verhalten zurückzugewinnen.

Die Therapie bietet einen geschützten Rahmen, um den Konsum zu reflektieren, Strategien zur Kontrolle zu entwickeln und mögliche Begleitprobleme wie Stress, Depression oder Angst zu bearbeiten.

Es ist völlig normal, Scham oder Angst zu spüren, wenn man über persönliche Themen wie Pornosucht spricht. Viele Klienten erleben diese Gefühle zu Beginn der Therapie.

In der Online-Therapie arbeiten wir in einem geschützten, vertraulichen Rahmen, in dem Sie ohne Druck über alles sprechen können, was Sie belastet. Wir gehen dabei Schritt für Schritt vor, in Ihrem Tempo. 

Gleichzeitig liegt der Fokus in dieser Therapie klar auf der pragmatischen, zielorientierten Überwindung des süchtigen Verhaltens. Dafür ist es oft gar nicht notwendig über alle Details aus der Vergangenheit zu sprechen.

Die Erfahrung zeigt: Vertrauen entwickelt sich nach und nach. Ziel ist es, dass Sie sich sicher und verstanden fühlen, sodass Sie die Therapie effektiv für Ihre persönlichen Ziele nutzen können.

Auch wenn die Therapie online stattfindet, bleibt der direkte und vertrauensvolle Kontakt zwischen Therapeut und Klient bestehen. In vielen Fällen berichten Klienten, dass sie sich in ihrem gewohnten Zuhause wohler fühlen. Diese Vertrautheit der eigenen Umgebung kann helfen, sich leichter zu öffnen und schwierige Themen anzusprechen. Studien zeigen zudem, dass Online-Therapie bei den meisten psychischen Belastungen genauso wirksam ist wie eine klassische Therapie vor Ort. 

Online-Therapie ist für viele Menschen eine hilfreiche und wirksame Form der Unterstützung. In bestimmten Situationen ist jedoch eine persönliche Behandlung vor Ort notwendig, um die bestmögliche und sichere Versorgung zu gewährleisten. So kann eine Online-Therapie aus fachlichen und berufsethischen Gründen nicht stattfinden bei:

  • akuter Suizidalität oder akuten Selbstverletzungsimpulsen
  • akuten psychotischen Symptomen
  • schweren körperlichen Suchterkrankungen, insbesondere in akuten Entzugsphasen (z. B. bei Alkohol oder Heroin)
  • schweren Essstörungen
  • akuten Traumatisierungen mit starker emotionaler Instabilität (z. B. Dissoziationen)
  • ernsthafter Fremdgefährdung

 

Wenn eine oder mehrere dieser Situationen auf Sie zutreffen, ist eine Behandlung in einer Praxis oder Klinik vor Ort die angemessene und sichere Form der Unterstützung.

Sollten Sie unsicher sein, ob Ihr Anliegen für eine Online-Therapie geeignet ist, können Sie mich jederzeit unverbindlich kontaktieren. Gemeinsam klären wir, welche Form der Unterstützung für Sie passend ist.

Das Erstgespräch dient dazu, Ihr Anliegen in Ruhe zu besprechen und zu klären, wie eine Zusammenarbeit aussehen würde. Sie erzählen mir, welche Herausforderungen Sie momentan beschäftigen und was Sie durch die Therapie erreichen wollen. Ich gebe Ihnen eine erste fachliche Einschätzung zu Ihrer Situation und wie wir in der Therapie an Ihren Zielen arbeiten können. Zudem haben Sie Raum, alles zu fragen, was Ihnen wichtig ist und wir klären die wichtigsten organisatorischen Fragen. 

Das Gespräch dauert in der Regel 50 Minuten und findet online über eine geschützte, DSGVO-konforme Videoplattform statt. Im Anschluss entscheiden wir gemeinsam, ob und wie wir die Zusammenarbeit fortsetzen möchten. 

Zunächst vereinbaren Sie bequem über das Kontaktformular einen Termin für Ihr Erstgespräch. Als Privatkassenpatient informieren Sie sich am besten vorab bezüglich der Erstattungsmöglichkeiten und formalen Anforderungen Ihrer Versicherung (siehe dazu auch Informationen im Bereich “Kosten”). 

Nach der Terminvereinbarung erhalten Sie einen sicheren, verschlüsselten Link für die Video-Plattform. Sie müssen nichts installieren — der Einstieg erfolgt einfach über den Link. Alles, was Sie brauchen, ist ein Gerät (PC, Laptop, Tablet oder Smartphone) mit Kamera, Mikrofon und Internetverbindung.

Rechtzeitig zum Termin loggen Sie sich über den Link ein. Die Sitzung findet in einem geschützten, virtuellen Behandlungsraum statt. 

Nein. Für eine psychotherapeutische Behandlung bei mir benötigen Sie keine Überweisung. Wenn Sie privat versichert sind, empfiehlt es sich, vor Beginn der Therapie bei Ihrer Krankenversicherung nachzufragen, in welchem Umfang die Kosten erstattet werden und welche formalen Voraussetzungen gelten (siehe dazu auch Informationen im Bereich “Kosten”). 

Für die ersten drei bis fünf Termine (sogenannte probatorische Sitzungen) ist in der Regel keine Antragstellung  erforderlich. Danach kann – abhängig von Ihrem individuellen Versicherungsvertrag – eine Antragstellung bei Ihrer privaten Krankenversicherung oder der Beihilfe notwendig sein. Dabei unterstütze ich Sie gerne.

Um sicherzugehen, welche Regelungen für Sie gelten und welche Leistungen Ihr Tarif umfasst, empfiehlt es sich, vorab Kontakt mit Ihrer privaten Krankenversicherung bzw. der Beihilfe aufzunehmen (siehe dazu auch Informationen im Bereich “Kosten”).

Die Sitzungsfrequenz wird individuell an Ihre persönlichen Bedürfnisse angepasst. Zu Beginn der Therapie ist es in der Regel sinnvoll, wöchentliche Sitzungen einzuplanen. Dadurch können Veränderungen schneller erreicht und stabilisiert werden. 

Im späteren Verlauf der Therapie kann der Abstand zwischen den Sitzungen schrittweise vergrößert werden, zum Beispiel auf einen Rhythmus von zwei bis vier Wochen. Dies dient dazu, die Selbstwirksamkeit zu stärken und den Übergang in die Zeit nach der Therapie zu erleichtern.

Die Dauer einer Therapie ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von Ihrem Anliegen und der aktuellen Lebenssituation. Mein Ziel ist es, Ihnen innerhalb von 10 bis 20 Sitzungen alle Kenntnisse und Techniken zu vermitteln, die Sie für die Überwindung der Pornografieabhängigkeit benötigen. Bei komplexeren Herausforderungen wie z.B. begleitenden Depressionen, Selbstwertproblemen oder Beziehungskonflikten kann eine längere Begleitung sinnvoll sein.

Durch die Kombination von Einzel- und Gruppentherapie lässt sich die Therapiedauer oft reduzieren, da sich die Effekte der beiden Formate gegenseitig verstärken und Veränderungen häufig deutlich schneller erreicht werden können.

Zu Beginn der Therapie besprechen wir gemeinsam Ihre Erwartungen und Ziele. Im Verlauf überprüfen wir regelmäßig, wie sich der Prozess entwickelt, und passen Dauer und Umfang der Therapie entsprechend an. Ziel ist es, Sie so lange zu begleiten, wie es für eine nachhaltige Stabilisierung und Veränderung hilfreich ist.

Die Plattform, die wir für die Therapiesitzungen nutzen, ist vollständig verschlüsselt und entspricht den höchsten Datenschutzstandards der DSGVO. Das bedeutet, dass alle Gesprächsinhalte und persönlichen Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind. Es werden keine Sitzungen aufgezeichnet und Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Nur Sie und ich haben Zugriff auf die Inhalte der Sitzung.

Moderne Video-Plattformen sind einfach zu bedienen und funktionieren in der Regel sehr gut. Sollten während einer Sitzung doch einmal technische Probleme auftreten, können wir problemlos auf andere Kommunikationswege wie das Telefon umsteigen. 

Wenn Sie weitere Fragen haben oder einen Termin für ein Erstgespräch buchen möchten, melden Sie sich gern über mein Kontaktformular und ich melde mich schnellstmöglich zurück.