Über mich
Neben meinem beruflichen Werdegang möchte ich an dieser Stelle auch meine persönlichen Lernerfahrungen im Umgang mit Pornosucht teilen, da diese mein heutiges therapeutisches Arbeiten stark geprägt haben.
Mein Weg aus der Pornosucht
Ernüchternde Erkenntnis
Mit Anfang 20 begann mein Pornografiekonsum mein Sexualleben erheblich zu beeinträchtigen. Daraufhin versuchte ich, den Konsum zu reduzieren. Als dies nicht funktionierte, wollte ich ihn vollständig beenden. Trotz meines starken Veränderungswillens, musste ich mir mehr und mehr eingestehen, wie wenig Kontrolle ich über meinen Konsum hatte.
Erste Fortschritte – und schmerzhafte Rückschläge
Nach unzähligen Rückfällen nahm ich schließlich mein erstes Buch über das Thema Pornografieabhängigkeit in die Hand. Dies verschaffte mir einige wichtige Einsichten und einen ordentlichen Motivationsschub und führte so zu meinem ersten längeren pornofreien Zeitraum. Ohne Unterstützung von außen rutschte ich jedoch bald wieder in alte Muster zurück. Diese Phase lehrte mich, dass Motivation und Verständnis oft nicht ausreichen, um erzielte Veränderungen langfristig aufrecht zu erhalten.
Der Wendepunkt: Spezialisierte Programme und Teamwork
Schließlich begann ich, mich intensiv mit verschiedenen Coaching-Programmen speziell für Pornosucht auseinander zu setzen. Zudem arbeitete ich mit sogenannten Accountability-Partnern – Menschen auf dem gleichen Weg, mit denen ich Ziele, Fortschritte und Herausforderungen teilte. Diese Unterstützung half mir, meine Suchtmuster endlich nachhaltig zu durchbrechen und ein stabileres, erfüllteres Leben aufzubauen.
Mein beruflicher Werdegang
Erste Schritte im Suchtbereich
Meine persönlichen Erfahrungen führten dazu, dass ich mich früh auch beruflich auf Suchtthemen spezialisierte. So arbeitete ich bereits während meines Masterstudiums in Los Angeles als Suchtberater bei BAART Treatment Centers und erhielt tiefgehende Einblicke in die Dynamiken verschiedener Abhängigkeitserkrankungen.
Verhaltenstherapie und klinische Praxis
Zurück in Deutschland begann ich die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten (Verhaltenstherapie) und arbeitete gleichzeitig in einer psychosomatischen Reha-Klinik. Im Anschluss war ich in der ambulanten Psychotherapie tätig. Dort begleitete ich Menschen über längere Zeiträume hinweg und lernte, wie entscheidend individuell abgestimmte Strategien und alltagsnahe Ansätze sind.
Sucht- und Schematherapie
Nach mehreren Jahren in der ambulanten Therapie zog mich mein Interesse schließlich wieder in den Suchtbereich. Und so begann ich eine Tätigkeit als Bezugstherapeut in einer Drogenklinik mit Schwerpunkt Schematherapie. Die schematherapeutische Arbeit lehrte mich die bis heute für mich kraftvollsten Methoden, um auch tiefsitzende emotionale und suchtbezogene Prozesse verständlich und veränderbar zu machen.
Heute: Spezialisierte Hilfe bei Pornosucht
Durch meine Lernerfahrungen im Umgang mit Pornosucht und meine therapeutischen Erfahrungen wuchs mehr und mehr der Wunsch in mir, diese kraftvollen Methoden mit anderen Menschen zu teilen, die mit Pornografieabhängigkeit zu kämpfen haben. Aufbauend auf einer weiteren Ausbildung zum Coach für Sex- und Pornografieabhängigkeit unterstütze ich heute Menschen dabei, ihre Pornosucht nachhaltig zu überwinden und sich ein freies und selbstbestimmtes Leben aufzubauen.